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Adventsgeschichte: Das Märchen vom kleinen Licht Lumo

Das Märchen vom kleinen Licht. Eine Adventsgeschichte für Kleine und Große
„Das Märchen vom kleinen Licht Lumo“ erzählt die Geschichte der kleinen Emilia, die im Kindergarten geärgert wird. Emilia macht das sehr traurig und sie findet den Kindergarten seit diesem Tag richtig blöd. Am liebsten will sie gar nicht mehr hingehen. Aber dann bringt ihr Oma Amalie ein sehr wundersames Geschenk zum 3. Advent… Was das wohl sein wird?

Eine Adventsgeschichte von Wilma Wochenwurm; ein Märchen zum Vorlesen in der Weihnachtszeit.
Passend zum Advent im Kindergarten „Thema Licht“.


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Die Adventsgeschichte „Das Märchen vom kleinen Licht Lumo“ findest du auch in meinem Buch:

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Das Märchen vom kleinen Licht Lumo – eine Adventsgeschichte


Copyrighthinweis Hallo liebe Wolke Susanne Bohne

© Copyright – Urheberrechtshinweis – Adventsgeschichte „Das Märchen vom kleinen Licht Lumo“
Text & Bild: Susanne Bohne, 2022
KEINE kommerzielle Nutzung!

Es war einmal ein Mädchen, das hieß Emilia und es hatte feuerrote Haare.
Ja, wirklich, ihre Haare strahlten in dem hellsten Rot, das man sich vorstellen kann. Im Kindergarten war Emilia das einzige Kind mit roten Haaren und überhaupt war ihr noch nie ein anderes Kind begegnet, das eine solche Haarfarbe hatte wie sie. Emilias Oma Amalie meinte, Emilias Haare würden selbst im Dunkeln noch leuchten. Und das taten sie sogar wirklich, wenn man ganz genau hinsah. Emilia mochte ihre feuerroten Haare sehr. Bis, ja bis zu dem Tag, an dem die anderen im Kindergarten anfingen, Emilia zu ärgern.

Advent im Kindergarten

Vor ein paar Tagen hatte die Kindergartengruppe Fensterbilder für den Advent gebastelt und mit leuchtend roten Kerzen aus Transparentpapier die Fenster geschmückt. Die roten Papierkerzen hatten genau dieselbe Farbe wie Emilias Haare. Und da tat Jonas plötzlich so, als ob Emilias Haare aus echtem Feuer wären und heiß seien, und dass man sich die Finger an ihnen verbrennen würde, wenn man sie anfasste. Das fand Jonas sehr lustig und alle liefen schreiend vor Emilia davon.

Emilia musste lange weinen. Zwar trösteten sie Erzieherin Anna und Erzieher Tobias und mahnten, die anderen sollten mit dem Ärgern aufhören. Aber Lisa, die oft ziemlich vorlaut war, beeindruckte das gar nicht und nannte Emilia dann auch noch „Feuerwanze“. Seitdem sagten alle „Feuerwanze“ zu ihr. Und Emilia sagte nichts mehr.

Wünsche

Emilia machte das vor allem sehr traurig und sie fand den Kindergarten seit diesem Tag richtig blöd. Am liebsten wollte sie gar nicht mehr hingehen. Ihre Haare mochte sie auch nicht mehr. Sie wünschte sich, braune Haare zu haben. So wie Lisa. Oder schwarze Haare wie Ibrahim. Oder blonde Haare wie Emil. Ihr wäre jede Haarfarbe recht gewesen. Nur kein Rot. Und schon gar nicht wollte sie eine Feuerwanze sein.

Sie bat ihre Oma Amalie sogar, ihr die Haare zu färben. Aber Oma Amalie war daraufhin sehr empört und sagte, dass es auf keinen Fall in Frage käme, diese wunderbar roten Haare zu färben. Die anderen würden sich schon wieder beruhigen und das Hänseln und Ärgern irgendwann wieder sein lassen. Emilia zuckte bloß mit den Schultern und ließ den Kopf hängen.

Bunte Päckchen

Oma Amalie aber zog etwas aus der großen Wohnzimmerschublade und drückte Emilia zum Abschied ein buntes Päckchen in die Hand: „Hier…“, sagte sie und räusperte sich. „Hier habe ich ein kleines Geschenk für dich. Öffne es erst am dritten Adventssonntag und vielleicht wirst du etwas lustiges erleben!“
Da freute sich Emilia doch ein bisschen, denn der dritte Advent war schon morgen. Das wusste sie, auch weil sie ja jeden Morgen das Türchen von ihrem Adventskalender öffnete.

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Der dritte Adventssonntag

Schnell war der nächste Morgen, und damit der 3. Advent, angebrochen. Emilia hatte das bunte Päckchen von Oma Amalie
auf ihren Schreibtisch gestellt und öffnete es ganz vorsichtig. Als sie die große Schleife aufzog, meinte sie, ein leises Klingeln gehört zu haben.

Bimmelimmelimm Klingelingeling

Emilia schüttelte den Kopf. Bestimmt hatte sie sich nur verhört.

Dann zog sie das restliche Papier ab. Was hatte ihr Oma Amalie da nur geschenkt?

Auf einem runden Tablett standen 3 kleine Gläser, die mit Erde gefüllt waren. In jedem Glas steckte ein klitzekleines Tannenbäumchen und rundherum lagen viele kleinere und größere Zapfen auf grasgrünem Moos. Es sah aus wie im Wald. Nur viel, viel, viel kleiner.

Emilia schaute genauer hin. Es roch sogar wie im Wald, wenn man ganz nah an die Gläser kam, so dass man sich fast die Nase daran stieß. Da entdeckte Emilia plötzlich einen Fuchs. Er war so klein, dass er in den Mini-Wald passte und er sprang gerade über einen der Tannenzapfen. Emilia rieb sich die Augen und glaubte kaum, was sie sah. Bevor sie sich lange wundern konnte, entdeckte sie noch etwas. Schaute da etwa eine Eule zwischen dem Tannengrün auf dem rechten Bäumchen hervor?

Emilias Bauch fing vor Aufregung an zu kribbeln.

Und da! Da stand doch tatsächlich ein klitzekleiner Hirsch mit einer Lichterkette über dem Geweih auf dem Tablett und schien Emilia anzulächeln. Wie konnte das sein?

Bimmelimmelimm Klingelingeling

Da hörte Emilia wieder das feine, leise Klingeln. Mitten aus der Lichterkette, die der klitzekleine Hirsch ein wenig schüttelte, stieg ein heller Lichtglanz empor und flog erst um die Tannenbäumchen und dann um Emilias Nase.

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Das kleine Licht Lumo

„Hallo“, sagte das kleine Licht. „Ich bin Lumo. Dein Licht.“
Emilia hielt die Luft an. Das kleine Licht sprach mit ihr!
„Hallo Lumo“, sagte Emilia ganz leise. „Träume ich etwa noch?“
„Nein, Emilia“, antwortete Lumo. „Mich gibt es wirklich!“

Emilia staunte und schaute zu, wie toll Lumo durch die Luft und durch den Mini-Wald flitzen konnte. Dann kitzelte Lumo wieder Emilias Nase und beide kicherten ein bisschen. Dann aber seufzte Emilia schwer. Weil sie wieder an den Kindergarten denken musste. Lumo blieb in der Luft stehen.

„Was ist denn los?“, fragte das kleine Licht besorgt und da erzählte Emilia alles, was sie bedrückte. Von ihren Haaren und von den Feuerwanzen und von den anderen, die sie ärgerten, und wie sie dann immer lange weinen muss.

Verstanden werden

Das kleine Licht Lumo hörte aufmerksam zu. Dann flog es auf Emilias Schulter und sagte: „Ich verstehe dich. Das würde mich auch traurig machen!“

Es fühlte sich gut an, dass Lumo Emilia verstehen konnte. Sie überlegte: „Kannst du mir vielleicht eine andere Haarfarbe

zaubern, Lumo? Das kannst du doch bestimmt!“

„Liebe Emilia, das kann ich nicht. Und ich finde außerdem deine Haarfarbe passt haargenau zu dir!“, antwortete Lumo und Emilia seufzte wieder.

Das kleine Licht Lumo weiß Rat

„Weißt du, Emilia…“, sagte Lumo dann mitfühlend und sauste einmal durch Emilias feuerrote Haare, so dass sie kurz hell aufleuchteten. „Was andere zu dir sagen, das kannst du nicht bestimmen. Aber wie du darauf reagierst, das schon! Wenn Jonas wieder zu dir kommt und dich ärgern möchte, dann könntest du einfach weggehen. Oder du könntest mit dem weitermachen, mit dem du gerade beschäftigt warst und beachtest Jonas erstmal gar nicht mehr.“

Das hört sich gar nicht so schlecht an, dachte Emilia.

„Und wenn Lisa dich wieder Feuerwanze nennt, dann könntest du laut und deutlich sagen: „Hör auf, Feuerwanze zu mir zu sagen! Ich möchte das nicht!“ – und falls die anderen trotzdem nicht aufhören, kannst du jederzeit einen Erwachsenen um Hilfe bitten!“, erklärte Lumo. „Und soll ich dir noch etwas verraten, Emilia?“

Emilia nickte.

„Feuerwanzen sehen nicht nur ziemlich toll aus mit ihrer rotschwarzen Zeichnung, sie sind außerdem wirklich nützlich. Sie helfen nämlich beim Aufräumen im Garten. Wusstest du das?“, fragte Lumo und das wusste Emilia tatsächlich noch nicht.

„Also sind Feuerwanzen eigentlich ganz ok?“, fragte Emilia ein bisschen grinsend.

„Das sind sie“, bestätigte Lumo. Das kleine Licht Lumo sauste wieder um Emilia herum und schlüpfte dann mit einem leisen

Bimmelimmelimm Klingelingeling

zurück in die Lichterkette des klitzekleinen Hirschs.

„Übrigens, liebe Emilia, ich bin immer bei dir, wenn du mich brauchst. Halte nur nach einem kleinen Licht Ausschau und ich bin sicher, du wirst mich entdecken! Egal, wo du gerade bist. Wir kleinen Lichter machen Dunkles ein bisschen heller, wir zaubern Traurigkeit ein wenig weg und den Mut ein bisschen hervor. Also bis bald mal wieder, Emilia mit den wundertollen roten Haaren!“

Emilia winkte und rief leise: „Bis bald, liebes Lumo Licht und Danke für deine wundertolle Hilfe!“

Das war wohl der schönste 3. Advent, den man sich nur vorstellen konnte. Emilia tanzte durch die Wohnung und freute sich sogar darauf, wieder in den Kindergarten zu gehen. Denn sie hatte ja jetzt immer das kleine Licht Lumo bei sich.

Ende

Text & Bild: Susanne Bohne, 2022
keine kommerzielle Nutzung – Hinweise siehe unten

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Text & Illustration: Susanne Bohne, 3.11.2022
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Autorin Susanne Bohne

Hallo liebe Wolke – Wer schreibt hier?

Mama, (Wilma Wochen-)Wurm Expertin ;),
Schriftstellerin für Große und Kleine

Susanne studierte Germanistik und arbeitete als Designerin, bevor sie – inspiriert von ihrer Tochter – anfing, Kinderbücher mit „Wilma Wochenwurm“ zu schreiben und zu illustrieren. Sie findet, dass Humor eine gute Überlebensstrategie ist und dass die kleinen Dinge des Lebens oft größer sind, als sie scheinen. Davon erzählt auch ihr Roman „Das schräge Haus“, der im Rowohlt Taschenbuch Verlag erschienen ist.
Auf ihrem Blog „Hallo liebe Wolke“ spricht Susanne mit Wolken über ihren Alltag zwischen Schriftstellerin und Mamasein, und stellt viele ihrer Geschichten und Materialien für Kinder ab 3 Jahren kostenlos zur Verfügung.

Susanne Bohne

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