
Der Sommer ist da – und mit ihm summen sie wieder durch Gärten, über Spielplätze und am Kuchenteller entlang: Wespen. Ihre bloße Anwesenheit reicht oft schon, um bei Kindern (und Erwachsenen!) Panik auszulösen. Doch sind Wespen wirklich gefährlich für Kinder? Und wenn ja: Warum stechen Wespen überhaupt – und für was sind Wespen nützlich, wenn sie uns doch so oft den Picknick-Nachmittag vermiesen?
Ich gebe zu: Auch ich zucke manchmal zusammen, wenn mich eine besonders neugierige Wespe umschwirrt. Aber je mehr ich über sie erfahren habe, desto mehr habe ich verstanden: Wespen sind viel besser als ihr Ruf. Und genau das möchte ich Kindern (und Großen) mit meiner Lerngeschichte über Wanda Wespe zeigen.
Als Mama und Autorin (mehr über mich) ist es mir eine echte Herzensangelegenheit, Kindern die Natur näherzubringen – und ihnen zu zeigen, wie wertvoll auch die kleinen, oft missverstandenen Tiere sind. Genau deshalb habe ich eine neue Lerngeschichte geschrieben, in der Wanda Wespe die Fragen beantwortet: Sind Wespen nützlich? Und stechen Wespen wirklich so schnell
Mit Wanda erleben Kinder, für was Wespen nützlich sind, wie man sich in ihrer Nähe richtig verhält und warum sie keine Angst haben müssen, wenn sie verstehen, wie wichtig Wespen für unser Ökosystem sind.
Denn wenn wir unsere kleinen Mitbewohner besser kennen, fällt es uns allen leichter, achtsam und respektvoll mit der Natur umzugehen.
Für was sind Wespen nützlich? Eine wichtige Frage – kindgerecht erklärt
Viele Eltern und Erzieher*innen stellen sich gerade in den Sommermonaten diese Frage: Was ist überhaupt der Nutzen einer Wespe? Und wie kann ich Kindern das richtige Verhalten bei Wespen erklären – und das am besten ohne Angst zu machen, aber mit Respekt vor der Natur?
Wespen gehören tatsächlich zu den am meisten missverstandenen Tieren. Doch in Wirklichkeit sind sie unverzichtbare Helfer in unserem Ökosystem. In meiner Lerngeschichte mit Wanda Wespe entdecken wir gemeinsam:
- Wespen sind Naturhelfer: Sie bestäuben Blumen und fangen schädliche Insekten
- Richtiges Verhalten bei Wespen: Wie Kinder (und Erwachsene) ruhig bleiben und Wespen verstehen lernen
- Respekt vor allem, was lebt: Warum jedes Lebewesen – auch die Wespe – seine Aufgabe hat
- Praktische Tipps für den Alltag: Kindgerecht und leicht umsetzbar – für zu Hause und den Kita-Alltag
Aber jetzt mal ehrlich: Sind Wespen gefährlich? (Nur dann, wenn sie sich bedroht fühlen.)
Und warum stechen Wespen überhaupt? Das – und noch viel mehr – erfahren Kinder liebevoll und verständlich in Wandas Geschichte.
Ich habe euch die wichtigsten Infos rund um Wespen, ihre Bedeutung in der Natur und viele Tipps für den Alltag zusammengestellt. Und natürlich zeige ich euch, wie ihr die Lerngeschichte ganz einfach in euren Kita-Alltag integrieren könnt.
Richtiges Verhalten bei Wespen – spielerisch lernen mit Wanda Wespe

Kinder lernen am besten durch Erfahrung – und mit einer guten Geschichte. 😉 In „Wanda Wespe und ihre wichtige Arbeit“ entdecken wir nicht nur, für was Wespen nützlich sind, sondern auch, wie man sich ihnen gegenüber richtig verhält. Hier ein paar Ideen, wie ihr Wandas Geschichte im Alltag aufgreifen könnt:
1. Entspannte Gespräche über Wespen führen
Wandas Geschichte schafft einen sicheren Rahmen für kindgerechte Gespräche über ein oft angstbesetztes Thema:
- „Habt ihr schon mal eine Wespe ganz genau beobachtet?“
- „Wie fühlt ihr euch, wenn eine Wespe in eurer Nähe fliegt?“
- „Was können wir tun, damit sich Mensch und Wespe sicher fühlen?“
Lernziel: Ängste abbauen, Verständnis aufbauen – und Platz schaffen für Respekt gegenüber der Natur.
2. Wespen beobachten – ein kleines Forschungsprojekt
Ein Wespenbesuch im Garten? Perfekt für eine kleine Entdeckungsreise!
- Beobachtet gemeinsam, was die Wespe tut
- Bleibt dabei ruhig und aufmerksam
- Entdeckt: „Schaut mal – sie interessiert sich gar nicht für uns!“
Wichtige Verhaltensregeln für Kinder:
- Ruhig bleiben, keine hektischen Bewegungen
- Getränke abdecken oder durch einen dünnen Strohhalm trinken
- Nach süßen Speisen: Mund und Hände reinigen
3. Kreative Projekte rund um Wanda Wespe
- Wespenbilder malen: Wie sieht Wanda bei der Arbeit aus?
- Ein Wespennest basteln: Aus Papier, Karton oder Naturmaterialien
- Der Wespenflug-Tanz: Wie bewegen sich Wespen von Blüte zu Blüte?
So bleibt das Gelernte lebendig und wird mit positiven Erlebnissen verknüpft.
4. Spielerisch sicher werden: Das Wespen-Spiel
Ein Rollenspiel für die ganze Gruppe:
- Ein Kind ist Wanda Wespe, die anderen picknicken
- Gemeinsam übt ihr: ruhig bleiben, Getränke abdecken, keine Panik
- So erleben Kinder aktiv, wie leicht gutes Verhalten gelingen kann
❓ Häufig gestellte Fragen zum Thema Wespen

Wanda Wespe beantwortet die wichtigsten Fragen für einen entspannten, wespenfreundlichen Sommer
Für was sind Wespen gut?
Wespen sind echte Naturhelfer, auch wenn sie manchmal etwas ungebetene Gäste sind. Sie übernehmen gleich drei wichtige Aufgaben:
- Bestäubung: Wie Bienen fliegen Wespen von Blüte zu Blüte und helfen bei der Pflanzenvermehrung.
- Schädlingsbekämpfung: Sie jagen Mücken, Fliegen, Raupen, Blattläuse und sogar Zecken. Ganz ohne Chemie!
Kennt ihr eigentlich schon die Geschichte mit Zenzi Zecke? - Zersetzung: Wespen helfen beim Abbau organischer Stoffe, das ist ein wichtiger Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht.
Tipp: Bei einem Wespenbesuch ruhig sagen: „Schaut mal, da ist eine von Wandas Schwestern, sie ist bestimmt gerade mit einer ihrer wichtigen Aufgaben beschäftigt
Sind Wespen gefährlich für Kinder?
Nein, Wespen sind nicht grundlos aggressiv. Sie stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen, z. B. durch hektische Bewegungen oder wenn man nach ihnen schlägt.
Mit dem richtigen Verhalten bei Wespen können Kinder sicher mit ihnen zusammenleben und sogar neugierig auf sie werden.
Warum stechen Wespen überhaupt?
Wespen stechen nicht ohne Grund. Ein Stich ist für sie immer eine Verteidigung, nämlich dann, wenn sie sich erschrecken oder ihr Nest bedroht sehen.
Wer ruhig bleibt und Wespen nicht bedrängt, hat auch nichts zu befürchten.
Können Wespen mehrmals stechen?
Ja, im Gegensatz zu Bienen verlieren Wespen ihren Stachel nicht. Sie können mehrfach stechen. Aber: Sie tun das nur, wenn sie sich stark bedroht fühlen.
Noch ein Grund mehr, ruhig zu bleiben.
Wie lange leben Wespen?
Arbeiterinnen und Drohnen (männliche Wespen) leben meist nur ein paar Wochen im Sommer. Die Königin hingegen kann bis zu einem Jahr alt werden – sie überwintert sogar!
Was fressen Wespen?
Wespen mögen Nektar und sie lieben süße Dinge wie reifes Obst, Limo oder Kuchen. Aber: Sie sind auch Fleischfresser! Sie jagen kleine Insekten wie Fliegen, Mücken oder Raupen. Damit füttern sie ihre Brut. Und sie mögen auch Wurst und Fleisch, weswegen sie auch gern zur nächsten Grillparty vorbeigeschwirrt kommen. (Obwohl sie gar nicht eingeladen sind. ;))
Wann schlafen Wespen?
Wespen sind tagaktiv und ruhen nachts im Nest. Sobald es dunkel und kühl wird, wird es still im Wespennest. Dann machen sie quasi ein kleines Nickerchen. Aber das kann man nicht mit dem Schlafen vergleichen wie es Menschen tun.
Überwintern Wespen?
Nur die jungen Königinnen überwintern. Sie suchen sich im Herbst ein geschütztes Plätzchen, z. B. unter Baumrinde oder in einem Schuppen. Alle anderen Wespen sterben im Herbst.
Welche Wespenarten gibt es?
In Deutschland gibt es über 60 Wespenarten, aber nur zwei davon empfinden wir als „lästig“: die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. Die anderen sind scheu und interessieren sich kaum für unseren Kuchen.
Wespe beißt oder sticht – was stimmt?
Wespen beißen tatsächlich kleine Beutetiere (z. B. Raupen), um sie zu zerkleinern. Menschen gegenüber setzen sie aber ihren Stachel ein. Also: Wenn du gestochen wurdest, war es ein Stich, kein Biss!
Haben Wespen natürliche Feinde?
Oh ja! Wespen haben eine ganze Reihe natürlicher Feinde: Dazu gehören Vögel wie der Bienenfresser, Libellen, Spinnen oder auch Dachse. Auch einige andere Insekten – z. B. Hornissen – jagen Wespen.
EXTRA Tipp: Geschichten über Bienen findest du auch auf meinem Blog

Richtiges Verhalten bei Wespen – so geht’s ganz einfach:

Im Alltag:
- Getränke immer abdecken oder mit Strohhalm trinken
- Nach dem Essen Mund und Hände abwischen
- Wer keine Wespen anlocken möchte, lässt am besten keine offenen Marmeladenbrote, Sahnetorten oder Wurstbrötchen draußen stehen 😉
- Auf Wiesen & im Garten: nicht barfuß laufen
- Von Mülleimern Abstand halten
- Bunte Kleidung und Parfum zieht Wespen auch an
Bei Wespenbesuch:
- Ruhig bleiben, keine hektischen Bewegungen
- Nicht wedeln oder nach Wespen schlagen
- Nicht anpusten – für Wespen ist das von uns ausgeatmete Kohlenstoffdioxid ein Alarmsignal und sie werden panisch
- Leise sprechen – das beruhigt nicht nur die Kinder 😉
- Mit feinem Wassernebel (Sprühflasche) können Wespen sanft „verregnet“ werden
Natürliche Wespen-Abwehr:
- Aufgeschnittene Zitrone mit Nelken bestückt
- Duftkräuter wie Lavendel, Zitronenmelisse oder Basilikum auf dem Tisch
Erste Hilfe bei Wespenstichen:
Falls es doch einmal zu einem Stich kommt:
- Einstichstelle sofort kühlen (Kühlpad oder feuchtes Tuch)
- Bei einem Stich im Mund oder Rachenraum sofort den Notarzt rufen
- Bei allergischen Reaktionen (Atemnot, geschwollenes Gesicht, Kreislaufprobleme): 112 wählen!
EXTRA Tipp: Eine Notrufkarte für Kinder kannst du gratis bei mir herunterladen!

Wespe oder Biene – worin liegt der Unterschied?

Wespen:
- Gelb-schwarz gestreift, schlank, wenig behaart
- Können mehrmals stechen
- Leben in Papiernestern, oft unterirdisch oder im Gebälk, im Rolladenkasten oder unterm Dach
- Lieben Süßes und Herzhaftes
- Fressen auch andere Insekten
Bienen:
- Leben in Waben – meist in von Menschen betreuten Stöcken
- Rundlich, bräunlich, stark behaart
- Stechen nur einmal (der Stachel bleibt stecken)
- Interessieren sich normalerweise nicht für Süßigkeiten
- Ernähren sich nur von Nektar und Pollen

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💛 Von Herzen
Wespe Wanda erklärt: Für was sind Wespen nützlich?
Die Geschichte „Wanda Wespe und ihre wichtige Arbeit“ soll mehr sein als ein Vorlesemoment:
Die Lerngeschichte vermittelt Kindern spielerisch, dass Wespen wichtige Tiere sind, die Respekt und Verständnis verdienen.
Mit Wanda Wespe lernen Kinder:
- das richtige Verhalten bei Wespen,
- warum man keine Angst haben muss,
- und wie man die Natur achtsam beobachtet.
Viel Freude beim Vorlesen, Beobachten und beim friedlichen Zusammenleben mit Wanda Wespe und ihren Schwestern! 🐝💚
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So lernen Kinder spielerisch, wie ein achtsamer Umgang mit Wespen aussieht und verlieren dabei ganz nebenbei ihre Angst.
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Viel Freude beim Vorlesen und Weitererzählen! 💛🐝
Wanda Wespe erklärt: Für was sind Wespen nützlich?
(Und stechen Wespen wirklich so schnell?)


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(Weitere Infos)
Auf der Wiese hinter dem gelben Haus am Ende der Straße wohnt, neben vielen anderen großen und kleinen Krabbeltieren, auch Wanda Wespe. Wanda hat wunderschöne gelb-schwarze Streifen und durchsichtige Flügel, die in der Sonne glitzern wie kleine Diamanten. Sie hat schwarze Fühler und sie kann schnell wie der Sommerwind fliegen, wenn sie sich richtig Mühe gibt.
Heute jedenfalls ist ein besonders warmer Sommertag. Wanda summt fröhlich durch die Luft und freut sich.
„Guten Morgen, liebe Wiese!“ ruft sie fröhlich. „Ich bin bereit für einen fleißigen Tag!“ und schon beginnt ihr kleines Wespenabenteuer.
Zuerst hat Wanda großen Hunger, ihr Bauch hat vorhin schon ganz laut geknurrt. Sie fliegt zu den bunten Blumen, die wie kleine Farbtupfer auf der Wiese leuchten und landet auf einer großen Blüte.
Der feine Blütenstaub kitzelt dabei an ihrem Körper..
„Hihi, das killert ja!“ lacht Wanda und schüttelt sich vergnügt.
Und während sie summend weiterfliegt, trägt sie den Blütenstaub ganz nebenbei von einer Blume zur nächsten. Genau wie ihre Verwandten, den Bienen, hilft Wanda Wespe der Wiese und den Früchten beim Wachsen.

Und als Wanda denkt, was für ein wundervoller Sommertag heute ist, und einen schnellen Looping zwischen den Ästen des Apfelbaums fliegt, hört sie plötzlich Menschenstimmen.
Unter dem großen Apfelbaum, auf einer bunt karierten Picknickdecke, sitzt die kleine Mia mit ihrer Mama.
Mia isst ein Eis, das schon ein bisschen in der Sonne schmilzt und das noch süßer duftet als die Wiesenblumen. Wanda Wespe liebt Süßigkeiten. Und auf der Picknickdecke, das sieht Wanda sofort, stehen noch ein großes Glas Limonade, ein Stück Erdbeerkuchen und sogar ein Wurstbrot.
Was Wespen anlockt…
„Hmmmmm!“, sagt Wanda und reibt sich den Wespenbauch. „Lecker!“
Und weil alles so herrlich gut duftet, muss Wanda Wespe doch direkt mal nachschauen gehen, ob sie vielleicht eine Kleinigkeit abkriegt. Ein kleines bisschen Eis. Oder ein Stückchen Wurst. Oder ein Schlückchen süße Limonade.
Wespenschnell saust Wanda deswegen auf Mia und ihre Mama zu und summt um Mias Eis, das nach Schokolade riecht, um eine geeignete Stelle zum Landen zu suchen. Auf Eis ist so eine Landung nämlich sehr schwierig, wie du dir denken kannst.
Aber bevor Wanda auch nur einmal vom Eis ablecken kann, kreischt Mia auch schon los: „Mama, da ist eine Wespe!“
Sie wedelt wild mit den Händen und ruft: „Die will mich stechen! Hau ab!“
Wanda fliegt erschrocken ein Stück weg.
„Ich wollte nur schauen, was so süß riecht!“, summt Wanda leise. „Das hat mich angelockt … aber jetzt habe ich ein bisschen Angst.“
Leider kann Mia Wanda nicht verstehen. Sie wedelt weiter mit den Händen und will Wanda wegpusten. Das macht Wanda nun richtig nervös. Und außerdem ist sie auch ziemlich sauer. Angepustet zu werden mag sie nämlich überhaupt nicht.
„Hör auf damit! Ich will dich ja nicht stechen. Aber wenn du mir drohst, dann überlege ich mir das vielleicht noch mal“, ruft Wanda wütend und spürt ihren Stachel, aber Mia kann sie ja nicht verstehen. Menschen sprechen einfach viel zu selten Wespensprache. Deswegen fliegt Wanda einfach noch schneller um Mia herum, hoch und runter und im Zickzack. Weil Wanda denkt, dass Mia dann mit der Wedelei und mit dem Pusten aufhört.

Stattdessen aber sagt Mama ruhig: „Mia, hör bitte auf herumzufuchteln!“ und nimmt Mia sanft die Hände herunter. „Die Wespe will dir nichts Böses. Ich erkläre dir, warum sie da ist.“
Mama wischt Mia zuerst vorsichtig die vom Eis klebrigen Hände und das Gesicht ab. „Weißt du was? Wespen mögen genauso gern süße Sachen wie du. Dein Schokoeis und unser Picknick haben die Wespe angelockt. Sie dachte, da gibt es etwas Leckeres!“
„Wirklich?“ fragt Mia neugierig.
Wanda summt glücklich, pustet durch und beruhigt sich langsam wieder. Sie ist sehr froh, dass Mia aufgehört hat, nach ihr zu schlagen.
Wofür sind Wespen gut?
Mama lächelt. „Ja, wirklich. Weißt du, Mia, Wespen wie diese hier mögen nicht nur sehr gern Süßes, sie sind auch sehr wichtige Helfer in der Natur. Sie haben tolle Aufgaben!“
Jetzt wird Mia neugierig und möchte unbedingt gern wissen, welche nützlichen Aufgaben Wespen wohl haben.

So nützlich sind Wespen!
Wandas wichtige Aufgaben
Aufgabe Nummer 1:
„Ich bringe den Blütenstaub von Blume zu Blume. Ohne mich gäbe es viel weniger neue Blumen, leckeres Obst und frisches Gemüse!“
Aufgabe Nummer 2:
„Ich fange viele kleine Insekten, die sonst z.B. Pflanzen auffressen würden. Ich bin so etwas wie eine Naturpolizistin!“
Aufgabe Nummer 3:
„Und ich helfe mit, dass alte, kaputte Sachen in der Natur wieder zu Erde werden. Das ist wie Aufräumen!“
Mia staunt. „Wow! Da haben Wespen ja wirklich richtig wichtige Aufgaben!“, sagt sie.
„Genau!“ freut sich Wanda, die erstaunt ist, wie viel Mias Mama über Wespen weiß und schwirrt lustig um Mamas Kopf.
„Und weißt du was?, summt Wanda. „Ich steche nur, wenn ich große Angst habe und mich verteidigen muss. Eigentlich bin ich ganz friedlich! Versprochen!“
Als ob Mama das gehört hätte, sagt sie: „Mia, ich verrate dir mal, was Wespen gar nicht leiden können. Denn wenn man das weiß, dann versteht man so eine Wespe wie unsere kleine Besucherin schon gleich viel besser.”

Das macht eine Wespe aggressiv
Was Wanda gar nicht leiden kann
Sache Nummer 1:
„Wildes Wedeln mit den Händen macht mich ganz nervös! Davon bekomme ich Angst und weiß nicht, wohin ich fliegen soll.“
Sache Nummer 2:
„Wenn jemand nach mir schlägt oder mich wegpusten will, fühle ich mich bedroht!“
Sache Nummer 3:
„Bitte fasst mich nicht an, auch wenn ich hübsch aussehe! Ich bin ein Wildtier und kein Kuscheltier. Ich erschrecke mich schnell!“
Sache Nummer 4:
„Kommt bitte auch meinem Wespennest nicht zu nahe. Das ist mein Zuhause und meine Familie wird ganz aufgeregt, wenn jemand zu nah kommt.“


„Ach so!“ sagt Mia. „Dann habe ich Wanda also Angst gemacht, als ich gewedelt habe!? Das tut mir leid!“
„Halb so schlimm und Entschuldigung angenommen“, summt Wanda fröhlich. „Jetzt weißt du ja Bescheid! Und soll ich dir mal etwas verraten? Ich mag gar nicht alle süßen Sachen. Am liebsten esse ich andere kleine Insekten und Nektar von Blumen… aber dein Erdbeertörtchen sieht schon seeeehr lecker aus…!“

Mama deckt schnell noch die Getränke und das restliche Essen ab. „Und schau, ich räume auch schnell alle Essensreste weg, dann ist Wanda gar nicht mehr interessiert an unserem Picknick.“

So verhalte ich mich richtig,
wenn Wanda in der Nähe ist:
Tipp Nummer 1:
„Bleib ruhig und wedle nicht wild mit den Armen und puste mich nicht an, dann bleibe ich auch ganz ruhig!“
Tipp Nummer 2:
„Halte dein Essen und Trinken am besten abgedeckt, dann riecht es für mich nicht ganz so verlockend. Trinke mit einem dünnen Strohhalm.“
Tipp Nummer 3:
„Wasch dir nach dem Essen die Hände und den Mund, besonders nach Eis oder Marmeladenbrot! Dann klebt nichts mehr, das mich anlocken könnte.“
Tipp Nummer 4:
„Beobachte mich gern, aber anfassen mag ich gar nicht!“
Tipp Nummer 5:
„Wenn du mich doch mal ganz aus der Nähe siehst: Sag freundlich „Hallo, Wanda“ und geh langsam ein paar Schritte zur Seite. So fühlen wir uns beide sicher.“
Tipp Nummer 6:
„Laufe nicht barfuß über die Wiese, ich könnte gerade auf einer Blüte Nektar sammeln. Und wenn du auf mich trittst, tut es uns beiden weh.“
Tipp Nummer 7:
„Halte dich draußen von Mülleimern fern, dort tummeln sich im Sommer immer ganz viele von uns.“
Tipp Nummer 8:
„Wenn du draußen ein Eis oder etwas anderes ißt – schau erst immer kurz nach, ob ich auf deinem Essen oder in deinem Trinken gelandet bin. Ich nasche doch so gern. Und falls du mich entdecken solltest, bleib ganz ruhig, iss oder trink nicht weiter und sag einem Erwachsenen Bescheid.“
Wanda fliegt noch einmal auf die Picknickdecke.
„Darf ich nicht doch noch mal gaaanz kurz nachschauen, was ihr da habt? Es riecht immer noch soooo lecker!“
Mia sieht, dass Wanda wieder summend neugierig überall herumfliegt und dicht an Mias Nase vorbeisaust.
Dieses Mal aber bleibt Mia ganz ruhig sitzen, obwohl es ihr schon ein bisschen schwer fällt. Aber soll ich euch etwas verraten?
Wanda fliegt nur kurz um die abgedeckten Sachen herum, merkt, dass es nichts mehr für sie gibt, dreht dann ab und saust zu den Blumen weiter.

Hmmm, schade!“ ruft Wespe Wanda und winkt zum Abschied.
„Eurer Wurstbrot hätte ich gern mal angeknabbert. Aber macht nichts, der Blütennektar ist sowieso viel leckerer für mich. Hihi! Tschüüüss und bis bald!“, ruft sie und – schwupps – ist sie auch schon wespenschnell auf der Wiese verschwunden.
Mia ist stolz, was sie heute gelernt hat. Von diesem Tag an findet es Mia nicht mehr schlimm, wenn sie Wanda oder andere Wespen sieht. Sie weiß jetzt, wie wichtig sie für die Natur sind und wie man sich richtig verhält.
Und Wanda Wespe? Die summt jeden Tag fröhlich über die Wiese und macht ihre drei wichtigen Aufgaben: Blumen bestäuben, Schädlinge fangen und beim Aufräumen in der Natur helfen (und manchmal auch von einem Eis naschen ;)).
ENDE
Für die Großen: Diese Geschichte klärt kindgerecht über die wichtige Rolle von Wespen im Ökosystem auf und vermittelt praktische Verhaltenstipps im Umgang mit Wespen. Sie reduziert Ängste und fördert Respekt vor der Natur. Die Tipps basieren auf aktuellen Empfehlungen von Naturschutzbehörden.
Von Susanne Bohne, Text und Bild urheberrechtlich geschützt. Kopie und kommerzielle Nutzung ist untersagt. Wilma Wochenwurm ist eine eingetragene Marke. 2025

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Und weil der Sommer ja auch irgendwann leider ein Ende hat, gibt es bei Wilma Wochenwurm natürlich auch viele tolle Sachen für den Herbst. Schau doch mal mein Herbstbuch an. Das würde mich sehr freuen! 🙂

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