Hamster Herbert & Zenzi Zecke –
Eine Lerngeschichte für Kinder über klitzekleine Vampire – Zecken – und wie man sich vor ihnen schützen kann.
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Text & Illustration: Susanne Bohne, 2022
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Hamster Herbert & Zenzi Zecke
von Susanne Bohne
Eines Abends wachte der Hamster Herbert auf. Du musst wissen: Hamster schlafen am Tag und sind nachts wach. Ganz genau umgekehrt wie bei uns Menschen. Herbert Hamster wachte immer erst dann am Abend auf, wenn wir schon wieder müde werden und ins Bett gehen. So machen Hamster das eben.
An diesem Abend, es waren gerade die ersten wärmeren Abende im Frühling, nahm sich Herbert nach dem Aufwachen vor, eine große Portion Hirsekörnchen zu futtern und dazu eine Tasse Kräuterkakao zu trinken. Das war sein Spätstück. Was klar ist. Ein Frühstück konnte es für Hamster ja gar nicht geben.
Herbert setzte sich noch ein bisschen verschlafen an seinen Tisch, schüttelte Hirse in eine kleine Schüssel, schnappte sich dann seine Tasse und öffnete die Kräuterkakaovorratsdose.
Oh je, oh weh!
Aber – oh je, oh weh – der Kräuterkakao war alle. Da musste Herbert dringend für Nachschub sorgen. Denn sein Kräuterkakao durfte am Abend zum Spätstück nicht fehlen!
Gleich nachdem er seine Hirsekörnchen geknabbert hatte, schnappte sich Herbert Hamster seinen Einkaufsbeutel, um im Unterholz die köstlichen Kräuter zu sammeln, die er für seinen Kakao benötigte. Und so marschierte er los, raus aus seinem Bau, vorbei am Feld und schon war er am Waldrand angelangt und krabbelte ins hohe Gras. Dort wuchsen, das wusste Herbert, die saftigsten Kräuter.
So schnupperte er eine Weile und suchte und tapste mal hier hin und mal dort hin, bis auf einmal jemand rief:
„Huhu! Komm doch mal hiiiieeer-heeer!“
Der Hamster sah sich um, konnte aber niemanden entdecken.
„Hier drüüüüben!“, rief noch mal jemand und da meinte Herbert, ein kleines, schwarzes Pünktchen auf einem Grashalm ausgemacht zu haben. Er musste schon sehr genau hinschauen, aber dann erkannte er deutlich: Dort, auf dem Grashalm, saß ein Tierchen. Es sah für Herbert wie eine Spinne aus, denn es hatte acht Beine.
Spinne? Elefantenspinne? Spinnenelefant?
„Hallo Spinne!“, rief Herbert deswegen und wunderte sich, warum die Spinne einen Rüssel hatte. Vielleicht war das eine Elefantenspinne? Oder ein Spinnenelefant?
„Pah! Ich bin doch keine Spinne!“, motzte da das Tierchen.
„Ich bin Zenzi! Die Zecke!“
„Uh!“, dachte Herbert da, denn er hatte schon von Zecken gehört. Und dass sie nicht sonderlich nett waren, auch.
„Komm doch mal näääää-heeeer!“, säuselte Zenzi Zecke, aber Herbert hatte ein ungutes Gefühl. Er wusste nämlich, dass sich Zecken nicht von Getreidekörnchen und Kräuterkakao ernährten.
Nein, nein.
Klitzekleine Vampire!
Zecken waren, ganz ähnlich wie Mücken, Blutsauger. Jawohl.
Und mit ihren Stechrüsseln; was machten sie wohl damit?
Ganz richtig: Sie stachen.
Herbert wollte nicht gestochen werden.
Deswegen hielt er Abstand von Zenzi und fragte: „Was möchtest du denn?“
Zenzi Zecke überlegte nicht lange und sagte dann: „Na. Dich stechen natürlich. Was denn sonst? Komm mal rüber, dann krabble ich auf dich drauf!“
„Nein, Danke“, antwortete Herbert Hamster. „Ich weiß, du willst auch was essen, aber mein Blut bekommst du heute nicht. Außerdem kannst du mich krank machen, wenn du mich stichst. Das will ich schon gar nicht!“
Zenzi Zecke, die schon seit zwei Jahren auf ihrem Grashalm saß und sehnlichst darauf wartete, dass jemand vorbeikam, den sie stechen konnte, war enttäuscht.
„Ach, Manno. Dann eben nicht“, grunzte sie und verzog sich beleidigt.
Hamster Herbert zuckte nur mit den Schultern und fand kurz darauf die Kräuter, die er gesucht hatte.
Auf dem Heimweg…
Es war schon dunkel geworden, als er auf dem Rückweg zu seinem Bau Fräulein Maus traf, die ihm entgegen lief und auf dem Weg zum Unterholz war.
„Guten Abend!“, sagte Herbert. „Passen Sie ein bisschen auf, Fräulein Maus. Dort hinten am Waldrand, im dichten Gras, habe ich vorhin Zenzi Zecke getroffen und die hat wirklich großen Hunger.
Sie wissen ja:
Zecken sind so eine Art klitzekleiner Vampir.
Allerdings haben sie keine spitzen Zähne, sondern einen Saugrüssel. Sie sitzen gern auf hohen Gräsern, so wie Zenzi, und krabbeln auf einen, wenn man nah an ihnen vorbei geht. Weil so ein Zeckenstich krank machen kann, ziehen sie sich am besten lange Hosen, einen Hut und ein langärmeliges Shirt an, wenn Sie ins Unterholz gehen, Fräulein Maus. Und vergessen Sie nicht, sich abzusuchen, wenn Sie wieder zuhause sind. Die kleinen Zecken kann man nämlich schnell mal übersehen, wenn sie sich erstmal festgesaugt haben!“
Darauf wollte Fräulein Maus gern achten. Sie bedankte sich bei Herbert für die guten Tipps und beide zogen ihrer Wege.
So ein Hamsterleben im Frühling…
Als Hamster Herbert wieder in seinem Bau angekommen war, freute er sich auf ein zweites Spätstück mit ganz viel Hirsekörnchen und einer riesig großen Tasse Kräuterkakao.
So ein Hamsterleben im Frühling war schon ganz besonders toll, fand er.
Erhältlich Als gedrucktes Buch
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5 Frühlingsgeschichten & großem Downloadteil mit vielen Extras
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Hamster Herbert & Zenzi Zecke