Mama sein Wind Meer Kompass

Mama. Sein.

Hallo liebe Wolke,
kennst du diese Momente?
Diese Momente, wenn dir der Wind um die Nase weht, der viele verschiedene Düfte mit sich trägt, von denen du viele kennst, andere nicht? Diese Momente, wenn du dich fragst, wo, an diesem weiten, weiten Horizont die Antworten treiben mögen, von denen du manchmal denkst, dass es sie gar nicht gibt? Weil du sie nicht sehen kannst?

Kompass

Wenn man Mutter (Vater, Eltern) geworden ist, dann gibt es unzählige dieser Momente, wenn man nicht weiß, wohin es geht, weil man keinen Kompass hat. Denkt man. Dann weißt du zwar, dass da etwas großes, sehr großes, unglaublich Schönes, manchmal auch etwas unglaublich Schwieriges, vor dir liegt – aber wie man das alles sicher ansteuert, wo Süden oder Norden liegt, das weißt du oft nicht. Mir geht es zumindest so.

Mir weht oft der Wind um die Nase, der so viel zu erzählen hat, und von dem ich nicht weiß, was er bringt. Ich glaube, erst seitdem mein kleines Leben auf der Welt ist, habe ich gelernt, dem Wind zuzuhören. Manchmal kann er ganz schön laut sein. Und ab und zu ist er zu leise, dabei würde ich doch gerne hören wollen, was er mir zu sagen hat. Und ich würde dann gern einfach den Finger in den Wind halten und wissen, aus welcher Himmelsrichtung er kommt.

Ja, ein Kompass für das Mamasein, der wäre gut.

Wie man sich fühlt?

Ich sehe so viel in den ozeanblauen Augen meiner Tochter, an das ich mich erinnern kann. Und ich kann mich erst, seitdem es sie gibt, wieder daran erinnern, wie es ist, ein Kind zu sein. Dann muss ich mich ein bisschen wachrütteln, denn ich bin schließlich die Mama, ich muss diejenige sein, die tapfer und stark ist, die den Weg zeigt, die die Steine aus dem Weg räumt – die, die Sorge trägt, und Verantwortung und Schutz. Weil es meine Aufgabe ist, die ich mir ausgesucht habe, die ich bewusst und gern trage. Manchmal aber, und vielleicht ist es bloß die Sehnsucht nach dem Kompass, den man nicht zu haben scheint, erscheint mir die Suche nach der richtigen Himmelsrichtung eine ziemlich schwierige Suche zu sein.

Es gibt Tage, da gehe ich mit tausend Gedanken in mein Bett, wickle mich darin ein und hoffe, sie haben sich bis zum nächsten Morgen aufgelöst. An manchen Tagen bin ich froh, wenn mein kleines Leben schläft, weil sie schlecht gelaunt war. Oder ich. An anderen Tagen suche ich meine Geduld und weiß genau, ich hatte sie irgendwo hingelegt, aber dann weiß ich nicht mehr wo – und vertraue drauf, dass ich sie schon wiederfinden werde. So wie immer.

Mama.

Und dann gibt es diese Tage, die voll sind mit so viel Liebe und dem Gefühl, stark und tapfer zu sein, es richtig zu machen, so wie ich es eben richtig machen kann, mit meiner Tochter, dass diese Tage vor mir liegen wie unzählige Muscheln am Sandstrand. Dann drehe ich mich in den Wind und lasse ihn erzählen und flüstern, lasse ihn laut pfeifen und meine Haare tanzen ein bisschen dazu.
So wie mein Herz. Das die Richtung anzeigt. Besser als jeder Kompass es je könnte.

Mama zu sein ist kein unendlicher Spaziergang am Strand, wenn die Sonne rotglitzernd untergeht. Oder auf. Mama sein besteht nicht nur daraus, die Sandkörner der Liebe aus den Schuhen zu schütteln und beseelt die Brandung die Füße kitzeln zu lassen. Mama zu sein ist nicht immer die romantische Vorstellung von einem hellblauen Horizont, an dem man sich nicht satt sehen kann.

Sein.

Mama zu sein bedeutet auch, mit den Gummistiefeln im Watt stecken zu bleiben. Es bedeutet, dass die Augen tränen, wenn der Wind auffrischt. Es bedeutet, hohe Wellen zu umschiffen, um nicht unterzugehen.

Aber Mama sein bedeutet auch, einen Kompass zu haben. Immer. Nicht nur in den Momenten, wenn einem der Wind um die Nase weht, den man noch nicht kennt.

Vielleicht kennst du diese Momente, liebe Wolke, und wenn man weiß, dass man seinen Kompass immer bei sich trägt, dann ist es gar nicht so schwierig, die Richtung zu erkennen.

Hab einen guten Flug, meine Wolke!


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