Du bist gut genug - Weihnachten als Mama

Über Lichter, Scheffel und Geschenke. Oder: Weihnachten als Mama. #gutgenug

Hallo liebe Wolke,
Geschenke sind toll, oder?
Ja, Geschenke sind super, wenn sie von Herzen kommen, wenn man sich Gedanken darum gemacht hat, was dem anderen, dem zu Beschenkenden, wirklich gefallen könnte.
Ich glaube, diese Geschenke – und zwar nicht nur ein Weihnachtsgeschenk – die sind eins: Wertschätzung und Anerkennung.

Überraschung!

Weihnachten kommt ja immer sehr überraschend. Jährlich. Und weil das so ist, artet das Geschenkeaussuchen schon mal in mittelschwerem Stress aus. Nicht selten juckert man noch am Vormittag des 24.12. durch die Geschäfte und teilt sich zumindest die Schweißperlen der anderen Suchenden und Finden Wollenden auf der Stirn. Aber auch hier gilt, wie allgemein im Leben: Entspanntheit hilft.

Morgen, Kinder…!

Überall lese und sehe und höre ich die BESTEN TIPPS für die BESTEN Geschenke für die Kleinen. Egal in welcher Altersgruppe. Ich sehe panisch umherrennende Eltern, die fragen, was man einem Kind denn noch schenken kann, das bereits alles hat. Konsumgesellschaft ist schon manchmal echt eine Herausforderung, typische Erste-Welt-Probleme. Wem schicke ich noch meinen amazon-Wunschzettel, der aus ungefähr hundertdreiundzwanzig Artikeln besteht? Was wäre pädagogisch sinnvoll? Schenke ich zu viel oder doch zu wenig?
Frö-hö-liche Überforderung überall, tönet durch die Lüfte, froher Schall.

Perfekt, perfekt, perfekt.

Als Mama (Papa, Eltern) hat man es das ganze Jahr über mit allerlei Hürden zu tun. Die größten nennen sich Alltag und Erziehung – und diesen Spagat meisterlich hinzubekommen, bei allem, was man so zu tun hat, nicht unterzugehen. Manchmal sind die Nerven strapaziert, manchmal wünscht man sich einfach nur in eine Hängematte an einen einsamen Südseestrand. Und die übrige Zeit ist man der Versuchung ausgesetzt, immer und alles richtig und perfekt zu machen. Auch an Weihnachten Die Challenge heißt: DAS perfekte Geschenk für die Kinder, den Partner, die Eltern, die Freunde, die Tanten, Onkel – und Gott weiß, für wen sonst noch – auszuwählen. (Ganz abgesehen von dem perfekten Weihnachtsdinner und von der perfekten Weihnachtsdekoration.)

früher-hätte-es-das-nicht-gegeben_Erziehung-heute-und-damals

Ach, da muss ich wieder an meine Ur-Großtante Auguste denken. Bei ihr lagen vermutlich auf dem Gabenteller eine Orange, ein paar Nüsse, und, wenn es ganz gut lief, noch eine selbstgeschneiderte Puppe. Ohne DIY-Anleitung von Pinterest. Und hat sich ihr kleiner Wonneproppen trotzdem gefreut? Ich vermute: ja. Wie ein Schneekönig.

Zeit für dich. Du bist #gutgenug

Zeiten ändern sich.
Wir müssen mit den Hürden unserer Zeit und mit unserer Freiheit zurecht kommen, die vielleicht manchmal gar nicht so ein großer Segen ist. Und wir dürfen meist nur hinter verschämt vorgehaltener Hand sagen, dass wir uns hin und wieder wegwünschen, um ein bisschen durchzuschnaufen und um uns wieder daran erinnern zu können, dass wir immer gut genug sind. Als Mama. Als Frau. Als Mensch.

Und dass es völlig egal ist, was andere denken und sagen. Oder was man manchmal Blödes über sich selbst denkt. Im Geheimen.

Gar nicht so einfach. Und leicht auch nicht.

Vielleicht hätte ich mir diesen Häschtäg #gutgenug als kleinen Kunstdruck dieses Jahr selbst schenken sollen. Denn einfach ist es nicht, sich das klar zu machen. Weil wir mit Perfektionen überhäuft werden. Weil wir einerseits als Mama nicht sagen dürfen, dass wir gern mit unseren Kindern zusammen sind (den ganzen Tag sogar, ohne Betreuung. Unglaublich!), ohne direkt als symbiotisch lebende Übermutter abgestempelt zu werden. Und andererseits dürfen wir nicht sagen, dass wir die lieben Kleinen an manchen Tagen auf den Mond schießen wollen würden, um sie, sobald sie die Erdumlaufbahn verlassen haben würden, direkt schrecklichst zu vermissen – aber eben auch, dass wir hin und wieder unsere himmlische Ruhe herbeisehnen.

Darf man ja alles nicht mehr sagen, ohne geteert und gefedert zu werden. Und wehe – WEHE! – man hat den Adventskalender nicht selbst gebastelt und Schubkarren voll Plätzchen gebacken. Und so.
Du weißt, liebe Wolke, ich übertreibe ein wenig.

Was war noch mal gleich meine Frage?

Ach ja. Geschenke sind toll, oder?
Vor allem eins davon, das man weder kaufen noch basteln, klöppeln oder im Thermomix zubereiten kann:
Wertschätzung und Anerkennung.
Fangen wir doch mal bei uns selbst an. Und dann liegt eventuell spätestens nächstes Jahr ein ziemlich schönes Geschenk unter dem Weihnachtsbaum, auf dem ein Zettel mit der Aufschrift: „Für dich persönlich“ steht.

Dann weiß ich vielleicht ein bisschen mehr: Du bist #gutgenug , Susanne.
Und du auch!

Noch eine schöne Vorweihnachtszeit für dich, liebe Wolke!

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