Eine Adventsgeschichte – letzter Teil: Wilma Wochenwurm sagt Frohe Weihnachten
Heute: Wilma Wochenwurm sagt Frohe Weihnachten
Nachdem sich Mia Marienkäfer gemeinsam mit ihrer Oma Martha das Hörbuch angehört hat, nimmt sie sich vor, auch ein bisschen mehr an sich zu glauben. Denn das kann niemals falsch sein. Und das findet Oma Martha nicht nur vernünftig, sondern auch richtig gut. Oma Martha hat davon schließlich viel Ahnung, denn für eine Marienkäferdame ist sie schon sehr alt und sehr weise.
Die Nacht vor Heilig Abend
In dieser Nacht schlafen alle gut und träumen vom nächsten Tag. Und weil sie alle so tief und fest schlafen, wissen sie noch nicht, dass dicke weiße Schneeflocken vom Himmel purzeln und die Welt verwandeln. Unsere Wilma Wochenwurm ist die erste, die die weiße Wiese, die so herrlich weich und wie Watte aussieht, entdeckt. Jeden Morgen, nachdem sich Wilma mit ihrem Wachwerd-Streck ein bisschen munterer gemacht hat, schaut sie aus ihrem wurmigen Häuschen, um nach dem Wetter zu sehen.
Oh, was ist sie aber glücklich! Oh wie ist das aber schön, dass es heute, am Heiligen Abend, geschneit hat. Alles glitzert und funkelt und die Wiese sieht ganz verzaubert aus. „Wie wunderwurmig gut!“, seufzt Wilma.
Bunte Päckchen
Dann macht sich Wilma freudestrahlend daran, die Geschenke für ihre Freunde in buntes Papier einzuwickeln. Für das Rotkehlchen Pieps hat Wilma eine dicke Rosine besorgt, die sie so gern isst. Prinzessin Blaublüte bekommt eine neue Schürze, denn sie backt ja so gern und Wilma hat eine Schürze in dem schönsten Blütenblau geschneidert. Der neue Schal ist für Oma Martha Marienkäfer, und ihre drei Enkelkinder bekommen von Wilma achtzehn Beinchenschützer aus Wolle. Wieso achtzehn, fragt ihr? Na, jeder Marienkäfer hat sechs Beinchen, da braucht man schon eine Menge Beinchenschützer, wenn man sechs Beine hat. Zählt mal nach!
Wilmas Freund Dr. Fridolin Famos, der ihr neulich so lieb erklärt hat, was „Impfen“ bedeutet, bekommt ein Brillenputztuch aus seidiger Seide und Strumpi Stinkwanze, Isi Igel und der Schnecke Schneckelinchen hat Wilma eine Weihnachtskarte geschrieben. Denn die schlafen nun alle einen erholsamen Winterschlaf und freuen sich über Post, wenn sie im Frühling wieder aufwachen.
Wilma Wochenwurm sagt Frohe Weihnachten
Aber für alle, wirklich für jeden einzelnen Wiesenbewohner, den Wilma kennt, hat sie sich dieses Jahr etwas Besonderes einfallen lassen – und auch für euch.
Sie hat sich nämlich eine extraschöne Bastel-Weihnachtskarte ausgedacht, die jeder so anmalen darf, wie sie ihm an besten gefällt. Da werden sich bestimmt alle freuen. …und mit einer Sache hat sich Wilma sehr große Mühe gegeben: sie hat ein Bild gemalt. Mit Pieps und Blaublüte und mit den Marienkäfern – und mit vielen Weihnachtssachen. Sie schenkt es auch euch, ihr könnt es hier unten herunterladen!
Lade dir hier Wilmas Bilder herunter!
Endlich wird es dunkel
Wilma verstaut all die vielen Päckchen auf ihrem kleinen Schlitten und wartet bis es endlich dunkel wird. Als die ersten Sterne funkeln und helles Mondlicht den Schnee glänzen lässt, stapft Wilma hinaus auf die märchenhafte Winterweihnachtswiese. Sie atmet tief ein. Überall liegt dieser ganz besondere Weihnachtsduft in der Luft: Zimt, Orangen, Plätzchen, Nüsse. Hach, ist das aber schön!, denkt Wilma und summt leise ihr Lieblingsweihnachtslied „Stern über Bethlehem“. Auch weil das so gut zu dem Sternenhimmel passt, der über der Wiese hinter dem gelben Haus am Ende der Straße leuchtet.
…und alle singen
Und dann hört Wilma ganz leise, dass irgendwo ebenfalls gesungen wird. Sie bleibt stehen, um besser hören zu können: Eindeutig! Das kommt eindeutig aus Oma Marthas gemütlichem Marienkäferhaus! Wilma wurmt so schnell sie kann durch den Schnee und der schöne Gesang wird immer lauter und fröhlicher!
„Fröööhöööliche Weihnacht überall!“
Alle haben sich bei Oma Martha versammelt. Alle halten sich fröhlich im Arm und sind dankbar, dass sie sich haben. Dankbar für so viel Schönes! Als die Freunde Wilma in der Tür stehen sehen, wird sie von allen herzlich begrüßt. Wilma wird es nicht nur wegen Oma Marthas Kaminfeuer ganz warm ums Herz.
Dann stimmt sie mit ein und ja, es wird das fröhlichste Weihnachtsfest, an das sich die Wiesenbewohner noch lange, lange erinnern werden.