sankt martin kindergarten geschichte - der Laternenumzug von wilma wochenwurm

Sankt Martin Kindergarten Geschichte: Der Laternenumzug

Sankt Martin Kindergarten Geschichte: Über das Teilen und das Miteinander

Das Sankt-Martins-Fest ist für Kinder im Kindergarten ein besonderes Ereignis. Der Laternenumzug im Dunkeln, die leuchtenden Farben und das gemeinsame Singen bringen nicht nur Freude, sondern vermitteln auch wichtige Werte wie das Teilen und die Gemeinschaft.

In meiner neuen Sankt Martin Kindergarten Geschichte begleiten wir die Fliege Frieda und den Marienkäfer Mo auf ihrem aufregenden Laternenumzug. Beide möchten ganz vorne laufen und ihre wunderschön gebastelten Laternen – eine Sonne und einen Mond – allen zeigen. Doch wie das oft so ist, wenn man sich zu sehr auf den eigenen Wunsch konzentriert, kommt es zwischen den beiden zu einem Streit.

Die Geschichte greift das Thema Sankt Martin im Kindergarten auf, indem sie den Kindern zeigt, wie schön es ist, nicht gegeneinander, sondern miteinander zu leuchten. So wie Sankt Martin seinen Mantel geteilt hat, lernen Frieda und Mo, dass es wichtiger ist, einander zuzuhören und gemeinsam einen Weg zu finden.

Diese Erzählung eignet sich wunderbar, um den Kindern spielerisch die Bedeutung von Gemeinschaft und Freundschaft näherzubringen – ganz im Sinne des Sankt-Martins-Festes. Ich wünsche euch viel Freude beim Vorlesen und Feiern!

Wurmstarke Grüße,
Susanne Bohne & Wilma Wochenwurm


Sankt Martin Kindergarten Geschichte: Über das Streiten, Vertragen und das Teilen

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Copyrighthinweis Hallo liebe Wolke Susanne Bohne

Text & Bild: Susanne Bohne, 2024, urheberrechtlich geschützt, kommerzielle Nutzung ist untersagt

Kamishibai St Martin von Wilmas Material

An einem kalten Novembertag herrschte große Aufregung im Käferkindergarten. Es war Zeit für den Martinstag! Alle Insektenkinder bastelten eifrig an ihren Laternen. Auch Fliege Frieda und Marienkäfer Mo machten mit. Frieda hatte schon eine wunderschöne Laterne in Form des Mondes gebastelt, und Mo zeigte stolz seine tolle Sonnenlaterne.

Als alle fertig waren und viele bunte Laternen bereit standen, wurde es auch schon Zeit für den großen Laternenumzug. Die Erzieherin Frau Schnecke klatschte in die Fühler. Alle Kinder des Käferkindergartens schnappten sich ihre Laternen, um sich für den Umzug aufzustellen. In einer langen Reihe waren alle startklar. Nur Frieda und Mo nicht. Denn die wollten beide ganz, ganz vorne gehen.

„Ich will vorne laufen!“, summte Frieda aufgeregt. „Meine Mondlaterne muss alle anführen!“
„Aber meine Sonnenlaterne scheint viel heller“, brummte Mo. „Ich will vorne gehen!“
„Nein ich!“, rief Frieda.
„Nein ich!!“, schrie Mo.

Kamishibai St Martin Wilmas Material Hallo liebe Wolke Sankt Martin
(c) Susanne Bohne, 2024

So ging das ganz oft hin und her. Die beiden konnten sich einfach nicht einigen.
Dann begannen sich Frieda und Mo auch noch zu schubsen und zu drängeln, wobei sie fast ihre schönen Laternen zerknautschten.

Frau Schnecke hatte das laute Streiten sofort bemerkt und kam in schnellster Schneckengeschwindigkeit angekrochen.
„Was ist denn hier los?“, fragte sie.
Frieda Fliege schniefte: „Ich will vorne gehen, aber Mo lässt mich nicht!“
Mo rief: „Aber ich will vorne sein! Meine Laterne ist viel schöner als deine!“
Frieda brüllte: „Du bist blöd!“
Mo stänkerte: „Selber!“

Da sagte Frau Schnecke, dass jetzt mit der Streiterei Schluß sei und sie setzte sich mit den beiden auf ein Blatt. Die beiden Laternen steckte sie sich kurz auf ihr Schneckenhaus. Frieda und Mo schmollten.
„Ich sehe, ihr seid beide aufgeregt und möchtet eure tollen Laternen zeigen“, sagte Frau Schnecke. „Frieda, du bist stolz auf deine Mondlaterne. Und Mo, deine Sonnenlaterne ist dir sehr wichtig. Stimmt das?“

Beide Insektenkinder nickten.

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„Wenn wir etwas ganz doll wollen“, erklärte Frau Schnecke, „ist es gut, unsere Gefühle zu erklären. Zum Beispiel: ‚Ich bin so aufgeregt wegen meiner Laterne und würde sie gerne allen zeigen. Können wir eine Lösung finden?'“

Frieda und Mo sahen sich an. Das hörte sich gar nicht schlecht an. Denn aufgeregt waren ja wirklich beide wegen ihrer tollen Laternen.

„Und wenn wir nicht einer Meinung sind“, fuhr Frau Schnecke fort, „können wir sagen: ‚Ich verstehe, dass du auch vorne gehen möchtest. Lass uns zusammen überlegen, wie wir das machen können.'“

Frieda und Mo nickten und überlegten. Erst fiel ihnen nichts ein.
Aber nach einem kurzen Momentchen sagte Mo: „Sonne und Mond gehören doch irgendwie zusammen, oder? So wie Tag und Nacht!
„Ja!“, rief da Frieda. „Genau! Warum gehen wir dann nicht ganz vorne nebeneinander und leuchten gemeinsam den Weg?“

„Wisst ihr was?“, sagte Frau Schnecke, lächelte und zeigte auf den Umzug. „Das ist eine richtig tolle Idee! Ihr teilt euch den Platz ganz vorn!“

Frieda und Mo strahlten. „Ja!“, riefen sie begeistert. „So machen wir das. Wir teilen!“
Dann gaben sie sich die Flügel, weil sie sich noch für das Schubsen und Schreien entschuldigen wollten.
„Vertragen fühlt sich richtig fliegenfantastisch an!“, stellte Frieda fest.
Mo nickte und sagte: „Und das Teilen ist käfercool!“
Und das fanden alle anderen im Käferkindergarten auch.

Hand in Hand stellten sich Frieda und Mo an die Spitze des Umzugs. Ihre Laternen leuchteten wunderschön in der Dunkelheit, und alle anderen Insektenkinder folgten ihnen mit ihren bunten Lichtern. Es war der schönste Laternenumzug, den der Käferkindergarten je gesehen hatte.

Frieda und Mo waren so glücklich, dass sie den ganzen Abend Flügel an Flügel liefen und ihre Laternen stolz in den Nachthimmel hielten. Sie hatten gelernt, wie schön es ist, gemeinsam zu leuchten und einander zuzuhören statt zu streiten.
Und Frau Schnecke? Die sang das Rabimmel Rabammel Rabumm heute mit allen Kindern so laut mit wie sie nur konnte. Vielleicht hörst du sie ja singen, am Sankt Martin im Kindergarten? Hör mal genau hin! 🙂

Ende!


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Glühwürmchen Bert und seine Sankt Martin Geschichte findest du hier: Warum feiern wir Sankt Martin?

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Text & Illustration: Susanne Bohne, 2024
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